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Channel: Nachrichten aus den Regionen Andernach und Mayen
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AöR Vordereifel hat ihre Arbeit aufgenommen

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Der AöR sind 25 Orte der Verbandsgemeinde Vordereifel angeschlossen - außer Kottenheim und Bermel haben sich alle Dörfer für eine Teilnahme entschieden. Aufgabe der neuen Anstalt ist es laut Satzung, erneuerbare Energien zu gewinnen und auf dem Gebiet der Energieversorgung tätig zu werden. Wie Gerd Heilmann, der als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Vordereifel automatisch Vorsitzender des Verwaltungsrats ist, erklärte, ist die Arbeit bereits aufgenommen worden.

Schon jetzt zeichnen sich drei Tätigkeitsfelder ab. Seit Längerem sind die Verantwortlichen auf dem Gebiet der Windkraft unterwegs. Noch während die Änderung des Flächennutzungsplans der Verbandsgemeinde auf dem Weg ist, laufen die Gespräche mit Betreibern von Anlagen, um mögliche Beteiligungen auszuloten. "Wir versuchen schon jetzt, einen Fuß in die Tür zu bekommen", erläuterte Heilmann auf RZ-Nachfrage. Um Zeit zu gewinnen, wolle man nicht abwarten, bis der neue Flächennutzungsplan in Kraft sei, sondern sei schon aktiv - zumal absehbar ist, welche Bereiche als Vorrangflächen unstrittig sind. Weitere Anlagen gelten vor allem bei Kehrig und Monreal sowie im Gebiet nahe Nachtsheim und Luxem als wahrscheinlich.

Ein weiteres Feld für die AöR ist die Solarenergie. Als Beispiel für eine mögliche Beteiligung nannte Heilmann den Bereich der Kläranlage Kehrig. Sie soll abgerissen werden. Angedacht ist, dass das Gelände dort im Anschluss für Fotovoltaik genutzt wird. Noch offen sei allerdings, ob dieses Projekt tatsächlich von der AöR oder vom Eigenbetrieb der Verbandsgemeinde realisiert wird. Das werde derzeit geprüft, sagte Heilmann.

Ein drittes mögliches Aufgabengebiet brachte der Vorsitzende des Verwaltungsrats bei der konstituierenden Sitzung in die Diskussion ein. Dabei ging es um die Rekommunalisierung der Stromversorgung. Das sei zwar Neuland, aber auch eine denkbare Aufgabe der AöR, regte er an. Hintergrund: Der Energieversorger RWE hat angeboten, eine gemeinsame Netzgesellschaft zu gründen, an der die Verbandsgemeinde die Mehrheit hält. Sie könne sich möglicherweise damit befassen, Konzessionen für den Bereich der Vordereifel auszuschreiben. Weil es in dieser Sache aber noch viele offene Fragen gibt, brachte Heilmann den Vorschlag ein, eine Infoveranstaltung für die Vertreter der Ortsgemeinden zu organisieren. Dafür soll bis zur zweiten Novemberhälfte ein Termin gefunden werden.

Eine Geschäftsordnung soll der Verwaltungsrat der AöR bis auf Weiteres nicht bekommen. "Vieles ist in der Satzung geregelt. Wir sollten uns keine Geschäftsordnung geben", argumentierte der Vorsitzende. Dieser Auffassung schlossen sich die Mitglieder an.

Anne Fuhrmann


Mann überfallen und beraubt

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Das Überfallopfer war schon vom Marktplatz aus von seinen beiden Peinigern verfolgt worden. Um 4.54 Uhr wurde es dann im Bereich Siegfriedstraße/Kelberger Straße von dem Duo angehalten. Die beiden Täter zwangen den Mann zur Herausgabe seiner Geldbörse, schubsten ihn anschließend gegen eine Wand, so dass seine Nase blutete,und verschwanden dann mit Geld und Geldbörse in Richtung Westbahnhofstraße/ Habsburgring. Beide Täter sollen Kapuzenjacken getragen haben, einer hatte schwarze, der andere dunkelblonde Haare, teilt die Polizeiinspektion Mayen mit. Die Ermittlungen dauern an, Hinweise bitte an die Polizei in Mayen, Telefon 02651/8010.

Mann bei Disko-Schlägerei schwer verletzt

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Die Polizei war am Samstag um 4.20 Uhr an den Tatort gerufen worden. Eine junge Frau hatte gegenüber den Beamten angegeben, ihr Freund sei niedergestochen worden.  Der 32-Jährige und sein 28-jähriger Freund waren mit einer dreiköpfigen Gruppe aus der Region Bad Kreuznach bereits in der Diskothek in Streit geraten. Dieser wurde später vor der Diskothek fortgesetzt und mündete in einer Schlägerei, bei der einer Beteiligten aus der gegnerischen Gruppe ein Messer gezückt haben soll. Noch nicht zweifelsfrei geklärt ist laut Polizei, ob er damit auch zugestochen hat. Noch am Boden liegend erhielt der 32-Jährige massive Tritte versetzt, sodass er starke Verletzungen im Kopf- und Rumpfbereich erlitt. Der Mann wurde in ein Koblenzer Krankenhaus gebracht. Die anderen Beteiligten wurden laut Polizei jeweils leicht verletzt. Die Beamten konnten das Messer trotz intensiver Suche nicht finden. Sie schließen nicht aus, dass es an die Insassen eines anderen Fahrzeuges übergeben wurde. Die Polizei bittet um Zeugenhinweise: Telefon 02632/9210 oder E-Mail: piandernach@polizei.rlp.de

Elztal-Radweg: Teilausbau geht weiter

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Monreal - Der Ausbau des Elztal-Radwegs geht weiter: In Monreal wurde mit einem weiteren Teilstück begonnen. Die Arbeiten sollen bis Ende November abgeschlossen sein. Wann der übrige Teil des geplanten Radwegs fertiggestellt werden kann, steht derzeit allerdings noch in den Sternen.

Rund 135 Meter lang ist die Wegstrecke, die momentan in Monreal angelegt wird. Sie führt vom Startpunkt des Radwegs am Kirchplatz in Monreal über die Elz und bis in den Elzer Weg. Eine grobe Schotterschicht wurde bereits aufgetragen, eine zweite feinere wird noch folgen. Auch die ersten Arbeiten zum Aufbau einer neuen Brücke sind bereits angelaufen. Die zwei Meter breite Eisenbrücke wird die morsch gewordene Holzkonstruktion ersetzen, die Fußgänger zuvor vom Pfarrgarten über die Elz in die Vickarywiese geführt hat. Damit sie künftig auch von Radfahrern bequem überquert werden kann, werden an beiden Seiten Rampen angelegt.

Noch in Arbeit ist der Bereich am alten Pfarrhaus. Zwischen der oberen Schlossbrücke und dem Pfarrhaus ist ein Mauerdurchbruch vorgesehen. Dort soll ein Torbogen entstehen. So wird eine direkte Verbindung geschaffen vom historischen Ortskern in Richtung Grundschule und Bahnhof. Bei einem Termin auf der Baustelle verschafften sich Ortsbürgermeister Karl Schmitz und Gerd Heilmann, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Vordereifel, einen Überblick über den Verlauf der Maßnahme. Dabei hieß es, die Arbeiten liegen noch voll im Zeitplan.

Unklar ist nach wie vor, wann der gesamte Elztal-Radweg fertiggestellt ist. Die Idee ist es, einen durchgehenden Weg von Monreal bis nach Uersfeld (Verbandsgemeinde Kelberg) zu errichten. Ab Oberelz nach Kelberg ist die Strecke schon fast fertig. Noch offen ist, wann der Teil von Monreal bis nach Oberelz gebaut werden kann. Zwar seien bereits 2005 erste Schritte in der Planung eingeleitet worden, erklärte Heilmann. Allerdings gebe es weiterhin Klärungsbedarf. Dabei gehe es vor allem um die Breite des Wegs, insbesondere im Bereich der Brücke. In der Planung ist eine Breite von 1,5 Metern vorgesehen. Sie reicht dem Landesbetrieb Mobilität aus Gründen der Verkehrssicherheit aber nicht aus, erläuterte der Verbandsgemeindebürgermeister. Die Behörde fordere 2,5 Meter. Deshalb müsse nun nachgearbeitet werden. "Das betrifft vor allem das Stück bei Bermel. Eine ärgerliche Geschichte", sagte Heilmann. Außerdem seien zum Teil noch Grundstücksangelegenheiten zu klären.

Dass es nun aber zumindest in Monreal weitergeht, nennt Heilmann einen großen Fortschritt. Auch nach Ansicht von Ortschef Schmitz ist damit schon einiges erreicht. Schon seit 15 Jahren sei im Gespräch gewesen, dass an dieser Stelle ein Weg angelegt wird. "Seitdem ist es im Ort ein Wunsch gewesen", sagte er. Für die Schüler, die vom Dorfkern zur Grundschule gehen müssen, sei dies eine enorme Erleichterung. Sie müssen künftig nicht mehr entlang der stark befahrenen Bahnhofstraße zu ihren Klassenräumen laufen. Außerdem können bald Gäste vom Ortskern sicherer zum Hauptparkplatz der Gemeinde gelangen, und der Einstieg zum Traumpfad "Monrealer Ritterschlag" am Pfarrhaus wird somit nach Ansicht von Schmitz ebenfalls attraktiver. Von unserer Redakteurin Anne Fuhrmann

Das Programm der Andernacher Narren steht

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Die neue Session 2013/2014 rückt näher und damit auch die Vorfreude auf die quirligen Möhnenkaffees, sehenswerten Prunksitzungen sowie farbenfrohen Umzüge. Der 11. November ist wie ein Wecker für die jecken Seelen. Spätestens dann wissen sie, dass es nicht mehr lange dauert, bis die neue närrische Reisegesellschaft loszieht. Bis dahin heißt es: emsig üben für Büttenreden, Musikbeiträge und Tänze. Auch in der Halle am Füllscheuer geht die Bastelei an den Umzugsungetümen wieder los. Während nebenan schon geschraubt und gehämmert wird, ist der Festausschuss nicht untätig. Nach vielem Überlegen und Hin- und Herschieben stehen nun fast alle närrischen Termine fest:

Am Samstag, 16. November, fällt um 11.11 Uhr der Startschuss zum Sturm auf das Historische Rathaus. Der Festausschuss und die vier Korps (Blaue Funken, Prinzengarde, Rot-Weiße Husaren, Stadtsoldaten) mit Möhnen und Gerak werden sich bereits um 10.30 an der Schlossschänke versammeln.

Nach dem Neujahrsaufmarsch am Mittwoch, 1. Januar, 14.11 Uhr, auf dem Marktplatz beginnt der Sessionshöhepunkt mit der Proklamation des neuen Prinzenpaares am Samstag, 1. Februar, 14.11 Uhr, auf dem Marktplatz. Das Prinzenpaar, das diesmal aus den Reihen der Prinzengarde kommt, wird die Korps bereits gegen 13.30 Uhr vom Rheintor abholen, um dann nach der Parade in den Rheinanlagen durch die Altstadt zum Markt zu marschieren. Dort geht es um 14.11 Uhr los.

Das heiße Wochenende geht am Schwerdonnerstag, 27. Februar, bereits um 7.30 Uhr mit dem Sturm auf die Krahnenberg-Kaserne los. Nach dem Rekrutenzug, der sich am Samstag, 1. März, ab 14.11 Uhr, durch die Altstadt schlängeln wird, startet die große Parade am Rosenmontag, 3. März, 14.11 Uhr, im Schillerring. Die Stadtteilumzüge sind am Sonntag, 2. März, um 14.11 Uhr in Namedy sowie am Veilchendienstag, 4. März, um 14.11 Uhr in Kell.

Dass dieser Termin im Höhenstadtteil überhaupt über die Bühne läuft, freut Festausschusspräsident Lutz Schnitzendöbel besonders. Nach dem Auseinanderbrechen der Keller Möhnengesellschaft stand der Umzug auf der Kippe. Daraufhin sprang der Andernacher Festausschuss in die Bresche und übernimmt die Organisation des Umzuges (die RZ berichtete). Lutz Schnitzendöbel dankte auch der Obermöhn Ingeborg Ludwig-Kraemer, dass sie die Möhnen der Stadtteile an einen Tisch brachte, die nun mit einer großen Gruppe am Umzug teilnehmen werden.

Das bisherige Sicherheitskonzept für die närrischen Lindwürmer habe sich bewährt, sagte der Festausschusspräsident. Wie zuvor würde nach dem Motto "Null Promille für 100 Prozent Spaß" verfahren - und für eine Teilnahme ohne Alkohol geworben.

Ein besonderes Augenmerk sollten die Narren diesmal auf die Aktionen der Möhnengesellschaft Ewig Jung sowie der Blauen Funken legen. Beide Gesellschaften feiern ein närrisches Jubiläum: Während die Möhnen auf 66 Jahre zurückblicken können, feiert das Korps Fidelitas 1893 Blaue Funken sogar das spezielle Jubiläum elfmal elf Jahre.

Von unserem Mitarbeiter Silvin Müller

Die wichtigsten Termine gibt es im Internet auf www.andernacher-festausschuss.de

Premiumwanderweg Pellenzer Seepfad soll erste Liga bleiben

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Um bei den Prüfern des Deutschen Wanderinstituts einen guten Eindruck zu hinterlassen, haben die Touristiker der Verbandsgemeinde Pellenz den Pfad weiter aufgewertet. Jetzt wurden die neuen Attraktionen präsentiert.

Alexandru Manea kennt den 16 Kilometer langen Traumpfad wie seine Westentasche. Der Naturscout schwärmt: "Hier gibt es einen ganz alten Baumbestand. Man erwartet eigentlich, dass irgendwo noch die Dinosaurier herauskommen", sagt er und lacht. Neben dem Wald mag er vor allem die Nähe zum Laacher See und die zahlreichen Ausblicke beispielsweise in die Pellenz und aufs Siebengebirge. "Das ist wirklich einzigartig", betont er.

Damit der Weg reizvoll bleibt, sollte er noch etwas aufgepeppt werden. So hat der VG-Mitarbeiter mit Kollegen im Internet geschaut, welche Attraktionen andere ausgezeichnete Pfade bieten. "Wir haben eine Liste mit rund zwölf Vorschlägen gemacht, die sich schnell und kostengünstig realisieren lassen", erzählt er. Dazu gehört ein sogenannter Gleichgewichtstrainer. Dieser aufgebockte Baumstamm lädt an der Aarefeldhütte zum Balancieren ein. Am Aussichtspunkt "Pellenzblick" gibt es nun ein Insektenhotel und eine Sitzbank. Eine neue Infotafel auf der Aussichtsplattform des Eppelsberges informiert Wanderer, die an der Grube 6 Nickenich vorbeikommen, über die Entstehung des Schlackenkegelvulkans Eppelsberg. Und ja: Auch ein Musikinstrument gehört zu den neuen Attraktionen. Am sogenanntenDendrofon wurde das Pressetreffen arrangiert.

Alexandru Manea hat dieses Naturholzinstrument zusammen mit den Bauhofmitarbeitern angefertigt. Es steht nahe dem Parkplatz am Krufter Waldsee und ist kinderleicht zu bedienen. Der musikbegeisterte Verbandsgemeindechef Klaus Bell nahm sogleich den Holzhammer und testete die Töne, bevor er zu seiner Rede anhob. Der VG-Chef erklärte: "Wir wissen, dass wir einen sehr attraktiven Traumpfad haben für Wanderer, die sich sportlich betätigen wollen. Er soll ein Premiumpfad bleiben, deshalb muss man sich kümmern." Bell dankte den Mitarbeitern der VG, dem Nickenicher Bauhof und dem Revierförster Karl-Hermann Gräf für ihren Einsatz. Naturscout Alexandru Manea und seine Kollegen haben noch genug Ideen, wie der Pfad auch in den kommenden Jahren weiter gestaltet werden kann. "Vielleicht beginnen wir schon im Frühjahr. Wir wollen zum Beispiel noch einen Tiersprungkasten bauen." Das ist eine kleine Weitsprunganlage, bei der die Kinder entdecken können, wie weit sie gesprungen sind: Bilder am Rand zeigen in Abständen verschiedene Tiere, beispielsweise einen Hasen oder ein Reh.

Eine frohe Botschaft hatte der VG-Bürgermeister dann auch noch für Nickenichs Ortschef Gottfried Busch im Gepäck. Bell erklärte: "Dieser Premiumwanderweg ist nur ein Baustein. Am Dienstag beginnen wir in Nickenich mit der Ausschilderung der lokalen Wanderwege. Ein Projekt, mit dem wir schon lange schwangergehen."

Seit Jahren plant die Verbandsgemeinde, die örtlichen Strecken auszuzeichnen und touristisch stärker zu vermarkten. Doch Grundstücksfragen zogen, wie so oft, das Projekt in die Länge. Gottfried Busch freute sich sichtlich, dass es in Nickenich losgeht. "Wir haben viele Gäste, die mittlerweile aus ganz Deutschland zum Wandern kommen." Das müsse man ausbauen. Hotelier, Ferienwohnungsbetreiber und Gastronomen würden darauf warten, dass noch mehr für den Wandertourismus getan wird. Bell erklärte, dass die Region um den Laacher See sich enger vernetze und gemeinsam für den Tourismus Gas gibt. Damit alles rund um den Fremdenverkehr in der Pellenz zentral gesteuert wird, haben die Pellenz-Gemeinden ihre Zuständigkeit an die VG-Verwaltung abgetreten. Und am Laacher See wird eine gemeinsame Tourist-Info mit der VG Mendig und VG Brohltal entstehen (die RZ berichtete).

Übrigens: Die Wandersiegelprüfer sind den Seepfad bereits abgegangen. Ein Ergebnis wurde noch nicht mitgeteilt. Die heimischen Organisatoren sind sicher: Der Pellenzer Seepfad spielt in der Premiumliga.

Katrin Franzen

Die 26 Traumpfade sind deutsche Premiumwanderwege

Der Pellenzer Seepfad ist einer von 26 Traumpfaden im Kreis MYK. Diese sind mit dem "Deutschen Wandersiegel" ausgezeichnet und bieten als Premiumwanderwege höchste Erlebnisgarantie und ein eindeutiges Beschilderungssystem.

Die Traumpfade sind die erste deutsche Wandermarke aus praktisch aufbereiteten Halbtags- und Tageswanderungen. Der Seepfad beginnt in Nickenich, Parkplatz am Tumulus, Laacherstraße, ist 16 Kilometer lang und als schwer eingestuft. Infos auf www.traum pfade.info

Anernacher Rat will Rotlichtmilieu einen Riegel vorschieben

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Für viele Touristen sind die Straßen, die von den Rheinanlagen in Richtung Hochstraße verlaufen, die Zugänge zur Altstadt von Andernach. Doch gerade die ersten Eindrücke, die die Gäste dort sammeln können, sind nicht die besten. Spielotheken und sexuelle Offerten gehören nicht zur Visitenkarte einer Stadt. Darin sind sich die Mitglieder des Stadtrates einig.

Dies ist nicht der erste Schritt in diese Richtung. Bereits im Jahr 2011 waren mit Bebauungsplanänderungen Neueröffnungen von Spielhallen sowie Wettbüros und Sexshops dort untersagt worden. Die Änderungen gelten allerdings nur für neue Unternehmen. Bereits bestehende Betriebe haben einen sogenannten Bestandsschutz. Sie können weitergeführt werden, bis es einen Inhaberwechsel gibt.

Auf das schlechte Bild wies Hans-Georg Hansen (CDU) hin. Mit Andernachs Pracht sei es schnell vorbei, wenn die Touristen das Rheintor in Richtung Altstadt passiert hätten. Zu sehen gebe es verfallende historische Gebäude, die teilweise unter Denkmalschutz stehen, sowie Spielkasinos und einen Betrieb, der mit einer Erotikmassage werbe. Derartige Unternehmen führten dazu, dass die Geschäftsqualität der Umgebung absinke und sich keine neuen, attraktiveren Geschäfte ansiedelten, warnte Hansen.

Jens Groh (SPD) sah dies ähnlich: "Die Rheinstraße ist in einem desolaten Zustand." Dass dem Rotlichtmilieu dort ein Riegel vorgeschoben werden müsse, meinten ebenso Hartmut Dressel (FWG) und Ulrike Linhsen (Bündnis 90/Die Grünen), während Jürgen Schartmann (Die Linke) hauptsächlich den baulichen Zustand der Häuser bedauerte.

Oberbürgermeister Achim Hütten (SPD) schilderte, dass in dem Bereich sowohl die Bauaufsichtsbehörde als auch das Ordnungsamt tätig seien und schon ein Betreiber ein Bordell geschlossen habe. Neben diesen Häusern erregten auch die beständig in den Gassen und Straßen der Altstadt abgestellten Mülltonnen die Gemüter. Verschiedene Stadtratsmitglieder sagten, dass die Tonnen entweder aus Faulheit der Bewohner oder aus Platzmangel ständig in den Gassen stünden. Der Oberbürgermeister erklärte, dass sich das Problem ab dem Jahr 2016 verschärfen könnte, wenn das neue Abfallkonzept die Entsorgung von Müll in drei verschiedenen Tonnen vorsieht. Eine Möglichkeit für Bürger wäre es, statt der Tonnen spezielle Säcke zu verwenden, die man leichter verstauen könnte. Falls die Bürger es wünschten, könnte der Müll auch an bestimmten Plätzen gesammelt werden, so wie dies etwa in den Orten am Gardasee in Italien gemacht werde. Allerdings müssten sich die Bürger dann auch an den Kosten für die Bereitstellung des Platzes beteiligen, sagte Achim Hütten. Ordnungsamtsleiter Johannes Asbach bat die Bürger zudem um mehr Einsicht und Mithilfe. Die Tonnen könnten in den eigenen Gärten oder den Garagen platziert werden.

 Silvin Müller

Gute Nacht: Polizei bringt jungen Randalierer ins Bett

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Am Samstagabend waren sich zwei stark alkoholisierte Teenager in Mayen in die Wolle geraten. Hierbei ging es derart lautstark her, unter anderem, weil eine Haustür ihre Glasfüllung verlor, dass die Nachbarschaft die Polizei verständigte. Die Beamten trennten zunächst die Streithähne und begleiteten einen der beiden ins Krankenhaus, da er aufgrund seiner Verletzung medizinisch versorgt werden musste. Anschließend konnte er an seine Mutter übergeben werden. Damit jedoch nicht genug: Die Polizei musste auf Hilfeersuchen der Mutter nochmal raus, da der Streithahn zu Hause weiter randalierte. Dort konnte er durch die Beamten ins Bett gebracht werden.


Kreis MYK gibt 455 000 Euro für Schulsozialarbeit

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Der Jugendhilfeausschuss hatte schon frühzeitig für eine Fortführung der Sozialarbeit an Schulen plädiert, auch wenn der Bund 2014 aus der Förderung aussteigt (die RZ berichtete mehrfach).

Die Finanzierung der Sozialarbeiterstellen erfolgte bisher auf zwei unterschiedlichen Wegen: Bis zum Inkrafttreten des Bildungs- und Teilhabepakets (BUT) des Bundes wurden diese an Realschulen plus und integrierten Gesamtschulen mit einer Kofinanzierung durch Land und Landkreis sichergestellt. Das Land leistete 30 600 Euro je Vollzeitstelle, der Landkreis beteiligte sich mit 50 Prozent dieses Förderbetrages, also 15 300 Euro. Nach Einführung des BUT reduzierte das Land seine Förderung in zwei Schritten bis auf den hälftigen Betrag. Es will aber, wenn das BUT 2014 ausläuft, seine Förderung in der vorherigen Höhe wieder aufnehmen.

Anders verhält es sich mit den im Rahmen des BUT eingerichteten Stellen für Grundschulen, Förderschulen und Gymnasien. Für diese Schularten wurden über die BUT-Mittel und einen 30-prozentigen zusätzlichen Anteil der Verbandsgemeinden als Maßnahmenträger befristet für die Jahre 2012 und 2013 Schulsozialarbeiterstellen eingerichtet. Da sowohl der Bund klargemacht hat, dass das BUT nicht fortgeführt wird, als auch das Land deutlich signalisiert hat, es werde und könne nicht für den Bund in die Bresche springen, sieht sich nun der Landkreis in der Pflicht. Dies auch, weil von allen Seiten, Jugendhilfe, Schulen und Kommunen, die Schulsozialarbeit mittlerweile als unverzichtbar definiert worden ist.

Bleibt der Bund bei seinem Nein, wovon nach aktueller Sachlage auszugehen ist, wird das den Landkreis teuer zu stehen kommen. Denn er wird dann für die vollständige Förderung der bisherigen vom Bund finanzierten BUT-Stellen für Grundschulen, Förderschulen und Gymnasien aufkommen müssen. Unter der Annahme, dass es bei allen bisherigen 9,9 Stellen verbleibt, kommen auf ihn zusätzliche Aufwendungen von rund 455000 Euro zu; für die bisherigen Projektträger, also für die Verbandsgemeinden, verbleibt es bei den Eigenanteilen von 30 Prozent.

Albrecht Kahl

Schulsozialarbeiter haben viele Aufgaben

Die Aufgaben von Schulsozialarbeitern sind so vielfältig wie die Probleme der Schüler. Sie kümmern sich um diese, wenn sie Probleme in der Schule oder zu Hause, Stress mit Freunden oder Liebeskummer haben. Nicht nur die Schüler, auch die Lehrer kommen auf sie zu, wenn sie es mit schwierigen Klassen zu tun haben. Für das Jugendamt sind sie ebenfalls Schnittstelle zur Schule. Denn wenn Betreuer des Jugendamts in schwierigen Familien aktiv sind, arbeiten sie mit ihnen zusammen. Schulsozialarbeiter sind Vertrauenspersonen. Das bedeutet: Wenn die Schüler Probleme vorbringen, besprechen sie diese im Anschluss nur mit Eltern oder Lehrern, wenn die Schüler damit einverstanden sind. Die Sozialarbeiter helfen aber auch, sich in der Berufswelt zu orientieren, und organisieren Projekte. atk

Attacken auf Bundes- oder Landesregierung - Fraktionen im Kreistag bewerten die Finanzierung unterschiedlich

Obwohl sie eigentlich alle einer Meinung sind und betonten, die Schulsozialarbeit sei unverzichtbar und müsse vom Kreis gefördert werden: Die Fraktionen im Kreistag wollten es sich nicht verkneifen, je nach politischer Couleur auf die SPD-geführte Landesregierung oder die geschäftsführende CDU-dominierte Bundesregierung zu schimpfen.

Der Bund dürfte gar nicht die Schulsozialarbeit dauerhaft finanzieren, das verbiete das Grundgesetz, stellte Horst Hohn (CDU) fest. Das Land seinerseits mache es sich einfach, verweigere die Finanzierung der Sozialarbeit an Grund-, Förderschulen und Gymnasien und verweise auf die Zuständigkeit der Kommunen im Rahmen der Jugendhilfe. Hans-Georg Schönberg (FWG) warf dem Land vor, seinen finanziellen Beitrag für die Schulsozialarbeit mal zu reduzieren, mal aufzustocken - man könne sich auf nichts verlassen. Das sah Marc Ruland (SPD) ganz anders. Er erinnerte daran, dass unter SPD-Führung die Schulsozialarbeit 1995 eingeführt worden sei. An den Schulen, die schon immer von der Landesförderung profitiert hätten, führe das Land die Sozialarbeit auch weiter. Ruland warf seinerseits dem Bund vor, zunächst in die Förderung der Sozialarbeit eingestiegen zu sein und sich jetzt wieder davon zu verabschieden. Oliver Engels (FDP) mahnte im Hinblick auf die 450 000 Euro, die die Förderung der Sozialarbeit den Landkreis künftig pro Jahr kostet, man müsse auch die Leistungsfähigkeit des Landkreises im Blick behalten. atk

Bus fängt während der Fahrt Feuer - Keine Verletzten

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Die Polizei Adenau vermuetet, dass der Bus durch einen defekten Turbolader in Brand geriet. Er war gegen 13.45 Uhr  zwischen Weibern und Hausten-Morswiesen unterwegs. Die drei noch im Bus mitfahrenden Schulkinder und der Busfahrer konnten das Fahrzeug unverletzt verlassen. Die Feuerwehren der VG Brohltal löschten mit 20 Kräften und sechs Fahrzeugen den Brand ab. Der Verkehr musste während der Löscharbeiten über einen Wirtschaftsweg umgeleitet werden. Vorsorglich wurden die Untere Wasserbehörde und die Straßenmeisterei eingeschaltet. Der Materialschaden wird von der Polizei circa 20 000 Euro geschätzt.

Pellenz macht mehr Geld für Wehrleute locker

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Ab dem kommenden Jahr wird es für Feuerwehrleute in leitenden Funktionen eine höhere monatliche Aufwandsentschädigung geben. Die Mitglieder des Rates der Verbandsgemeinde (VG) Pellenz haben in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen, die bisher gültigen Sätze deutlich anzuheben.

Im Vergleich zu den bisherigen Zahlen sind die neuen Beträge um durchschnittlich 87 Prozent gestiegen. Dies wird sich auch im VG-Haushalt niederschlagen. Wurden bisher jährlich insgesamt etwa 17 000 Euro an die Feuerwehrleute gezahlt, werden es im kommenden Jahr knapp 32 500 Euro sein. Im Gegensatz zu größeren Städten wie etwa Koblenz, die über eine Berufsfeuerwehr verfügen, gibt es in den kleineren Gemeinden die freiwilligen Feuerwehren, deren Mitglieder ehrenamtlich arbeiten.

Eine monatliche Aufwandsentschädigung erhalten diejenigen Retter, die in Positionen mit einem erheblichen Arbeitsaufwand tätig sind: Dies sind neben dem Wehrleiter und seinem Stellvertreter sowie den Wehrführern und ihren Stellvertretern beispielsweise auch die Gerätewarte, die Atemschutzgerätewarte oder die Jugendfeuerwehrwarte. So wird der Wehrleiter anstelle eines Betrages von etwa 200 Euro zukünftig 350 Euro im Monat bekommen. Für die Wehrführer von Kruft und Plaidt gibt es nun 130 Euro, die Wehrführer von Nickenich und Saffig erhalten 100 Euro und der Kretzer Wehrführer 86 Euro (zuvor alle 66 Euro). Die Gerätewarte von Kruft und Plaidt beziehen nun 100 Euro sowie die Warte von Saffig und Nickenich 80 Euro. Der Gerätewart von Nickenich bekommt 60 Euro monatlich (zuvor alle 34 Euro).

VG-Bürgermeister Klaus Bell erklärte die Änderungen der Zahlungen mit einer erheblichen Mehrbelastung, mit der die Funktionsträger zu kämpfen hätten. Diese seien deutlich höher als noch vor zwölf Jahren. Zuletzt waren die Aufwandsentschädigungen im Jahr 2001 angepasst worden.

Gründe für den Mehraufwand sind die fortschreitende Technisierung, Spezialisierung und Risiken wie etwa Gefahrstoffunfälle. Dies erfordere beispielsweise einen verstärkten Besuch von Lehrgängen oder einen höheren Zeitaufwand bei der Wartung der Geräte. Die Beträge seien ein Ausdruck der Wertschätzung. Klaus Bell betonte: "Die Feuerwehrleute helfen uns, enorme Kosten zu sparen." Eine Alternative sei es zum Beispiel, einen hauptamtlichen Gerätewart einzustellen, wie es in anderen Gemeinden getan wird. Dies würde jedoch erheblich mehr kosten. Ebenso sprachen sich die Fraktionsvorsitzenden für eine Erhöhung aus. Rudolf Schneichel regte an, die Werte zukünftig alle zwei Jahre zu prüfen, damit es nicht plötzlich zu solch einem großen Sprung kommt. Auch Wilhelm Anheier (SPD) und Harald Heider (FDP) meinten, dass kürzere Beratungsabstände sinnvoll seien.

Silvin Müller

Waidleute rechnen mit mehr Wildschweinen im Landkreis Mayen-Koblenz

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Im Gegenteil: "Wir erwarten in diesem Jahr einen sprunghaften Anstieg der Wildschweinpopulation durch die immens starke Eichen- und Bucheckernmast in unserer Region. Dies erschwert die Bejagung sehr", sagt Kreisjagdmeister Marcus Schuck im RZ-Gespräch.

Oft genug heben die Wildschweine Wiesen auch in Gärten aus, weil sie hier Mäuse als Nahrung vermuten (die RZ berichtete). "Dem kann man", so Schuck, "nur durch eine radikale Minimierung der Anzahl der Wildschweine entgegenwirken."

Um den Wildschweinbestand zu reduzieren, sind die Jäger auf aufwendige Treib- und Drückjagden angewiesen. "Hierzu müssen eine größere Anzahl von Schützen, in der Regel zwischen 10 und 80, sowie eine große Anzahl von Treibern und Hundeführern organisiert werden", weiß Schuck. Diese sehr aufwendigen und kostspieligen Jagden - die im Herbst und Winter organisiert werden - finden zurzeit in gut 90 Prozent aller Reviere des Landkreises statt und dauern in der Regel einen ganzen Tag.

Treiber und Hunde ziehen bei diesen Treib- und Drückjagden, wenn die Felder abgeerntet und die Bäume kahl sind, langsam durch den Wald. Durch die dadurch ausgelöste Unruhe setzen sich die Wildschweine und Rehe, deren Aufzucht der Jungen zu dieser Jahreszeit abgeschlossen ist, in Bewegung.

Für Waldbesucher ist nun besondere Vorsicht geboten. Denn es besteht das Risiko, in eine Wildschweinrotte zu geraten. Die Jagden werden von den Pächtern in der Regel angekündigt. Schilder und Warnbänder mit "Treibjagd" oder "Vorsicht Jagd" in den Wäldern machen ebenfalls darauf aufmerksam. Entsprechend markierte Reviere sollten nicht betreten werden. Auch Autofahrer sollten Vorsicht walten lassen, da die Gefahr einer Kollision mit Wildschweinen und Rehen, aber auch mit Jagdhunden besteht. Im der Stadt Koblenz und im Kreis Mayen-Koblenz gibt es insgesamt circa 200 Jagdreviere.

Die Jagd hat für alle Fans von Wildschweinprodukten einen positiven Begleiteffekt: Wildschweinwildbret ist ausgesprochen schmackhaft und beliebt. Der Verbraucher kann das Wildbret auch von seinem örtlichen Jagdpächter erwerben.

"Ich appelliere an die Jäger, möglichst viel Schwarzwild zu erlegen und insbesondere das Augenmerk auf Frischlinge legen. Das Schwarzwild muss sehr stark bejagt werden, um die erkennbare Gefahr eines deutlichen Populationsanstieges im kommenden Jahr möglichst zu minieren", betont MYK-Kreisjagdmeister Schuck. Wildschweine können ohne Jagd ihren Bestand pro Jahr vervierfachen. Im Jagdjahr 2012 wurden rund 3500 Wildschweine im Kreis Mayen-Koblenz erlegt.

Elvira Bell

FDP geht mit Zuversicht in die Kreistagswahl

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Kreis MYK - Die FDP im Landkreis Mayen-Koblenz geht mit Oliver Engels als ihrem Spitzenkandidaten in die Kreistagswahl im Mai nächsten Jahres.

21 wahlberechtigte Mitglieder kamen in Plaidt zusammen, um sich der eher formalen Prozedur des Erstellens einer Liste mit mehr als 50 Namen zu unterziehen. Ohne die kurzfristigen Absagen wegen Krankheit wären deutlich mehr als zwei Dutzend Mitglieder erschienen.

Jedem Teilnehmer, darunter drei Frauen, war nach der verlorenen Bundestagswahl nicht nach Übermut zumute. Doch mit verhaltenem Optimismus, einer freundlichen Grundhaltung gegenüber den Mitstreitern und mit Sinn für politische Harmonie gingen die Beteiligten an die Aufgabe heran, die da lautet, zumindest die vier Sitze im Kreistag zu behaupten.

Fraktionssprecher Oliver Engels, der in Plaidt ein Heimspiel hatte, kritisierte in seiner Ansprache die "Wünsch-dir-was-Veranstaltung" während der Berliner Koalitionsverhandlungen. Er sieht die Rentenkasse schon geplündert, und der Mittelstand werde die teuren Wahlgeschenke bezahlen müssen. Er forderte die FDP auf, sich inhaltlich zu erneuern und dann wieder aufzustehen. Eigenverantwortung werde wieder gefragt. Engels stellte in den vergangenen Wochen einen Stimmungsumschwung fest, der sich positiv bis zur Kommunalwahl auswirken sollte. Er beschrieb die Arbeit der FDP-Kreistagsfraktion, die die Kernaufgaben des Landeskreises stets im Blick gehalten habe. Es gelte, sich auf diese Aufgaben zu beschränken. Die FDP werde sich zum Beispiel weiterhin dafür einsetzen, dass Schulen bezahlbar bleiben sowie die Umlagen für Kreismusikschule und Vulkanpark GmbH gesenkt werden.

Pia Finken sprach als stellvertretende Bezirksvorsitzende ebenfalls mit gebremster Zuversicht zu den Teilnehmern. Sie erinnerte daran, dass die Liberalen bei den vergangenen Kommunalwahlen gerade in Gemeinden und dem Kreis zahlreiche Mandate errungen habe. Die Atmosphäre in der Versammlung spiegelte sich im Stimmverhalten für die Kreistagsliste wider. Die Kandidaten auf den ersten acht Plätzen wurden sämtlich einstimmig mit den Stimmen aller gewählt, lediglich einmal gab es drei Enthaltungen. Die Plätze eins bis acht nehmen ein: Oliver Engels (Pellenz), Ekkehard Raab (Mayen), Pia Finken (Maifeld), Günther Bomm (Bendorf), Otmar Rünz (Weißenthurm), Silke Wiß-Kotzan (Untermosel), Karin Gareis (Vallendar) und Judith Lenigk-Emden (Andernach). In einem weiteren Wahlgang kamen Alfred Nett (Mendig) und Wolfgang Probst (Vordereifel) auf die Plätze neun und zehn.

Im Vorfeld der Versammlung waren sich die Verantwortlichen einig gewesen, Kandidaten möglichst aller Verbandsgemeinden und Städte auf die ersten Plätze zu setzen, außerdem eine genügend hohe Anzahl von Frauen. Kreisbeigeordneter Dr. Herbert Fleischer und FDP-Urgestein (Mayen) hatte zuvor bereits mit Blick auf den Generationenwechsel auf eine herausgehobene Platzierung verzichtet. Er ließ sich am Ende auf Platz 31 wählen.

Axel Holz

Gefährdet Ring-Ausbau die Mayener Burgfestspiele?

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Mayen - Mayens Autofahrer müssen im kommenden Jahr damit rechnen, dass einige Straßen wegen Ausbesserungsarbeiten in der Innenstadt gesperrt werden. Unter anderem wird der Boemundring zwischen der Kreisel in Höhe der Kehriger Straße bis zum Burgfrieden - Zufahrt Burggarage - saniert. Diese vorgezogene Baumaßnahme ärgert vor allem die Verantwortlichen der Burgfestspiele.

Wenn der Winter vorbei ist, kann die Baustellensaison auch in Mayen wieder beginnen. Neben vielen kleinen Baustellen wird ab März 2014 das Großprojekt den Stadtverkehr und möglicherweise auch die Austragung der Burgfestspiele stark behindern: Am Boemundring an der Genovevaburg stehen erste Sanierungsarbeiten an.

Ursprünglich sollte diese Bauphase des Innenstadtringsausbaus zu einem späteren Zeitpunkt angegangen werden, wurde jedoch im Hinblick auf die Begutachtung eines Gewölbekanals zwischen der Wittbende und Stehbachstraße vorgezogen.

Nun hat man entschieden, eben den Bereich zwischen Wittbende und Stehbach später anzugehen und grundlegend zu erneuern. "Ein alter, maroder Kanal ist dort nicht mehr standfest", erklärte Günter Göbel vom Ingenieurbüro Kohns & Göbel in der jüngsten Sitzung des Straßen- und Verkehrsausschusses der Stadt.

Vorgezogen wird daher der rund 154 Meter lange Teilbereich des Boeumundrings und knapp 97 Meter der Kelberger Straße. In knapp fünf Monaten sollen die Arbeiten am Boemnundring beginnen.

Aktuell ist die Fahrbahn insbesondere im geplanten Ausbaubereich des Boemundrings äußerst schadhaft, wobei in einigen Bereichen bereits tiefe Spurrillen, Verwerfungen oder sogar Senken aufgetreten sind. Die Verkehrssicherheit kann hier seit einigen Monaten nur durch regelmäßige Reparaturarbeiten durch den Mayener Betriebshof aufrechterhalten werden. Im betroffenen Teilabschnitt Kelberger Straße war es aufgrund des schlechten Gesamtzustandes bereits 2011 erforderlich, das Gesamtgefüge der Fahrbahn mit einem Dünnschichtbelag bis zum endgültigen Ausbau zu sanieren.

"Die Bauzeit wird mit rund 26 Wochen ab Ende März 2014 kalkuliert, sodass die Arbeiten nach aktuellem Kenntnisstand bis Ende September abgeschlossen werden können", so Göbel.

Bis Ende September? Dann sind die Mayener Burgfestspiele, die Ende Mai beginnen, schon wieder Vergangenheit. Könnten die Bauarbeiten am Boemundring also auch die Austragung der Burgfestspiele in der Genoveaburg stören?

"Wir begrüßen grundsätzlich die Konzeption des Ausbaus des Innenstadtrings, sind aber durch den neuen Plan auf dem falschen Fuß erwischt worden", sagt beispielsweise Franz Grober, CDU-Ausschussmitglied. Und: "Wir hatten erst 2017 mit dieser Maßnahme gerechnet und hoffen, dass die Burgfestspiele nicht unter den Bauarbeiten leiden."

Auch Oberbürgermeister Wolfgang Treis (Grüne) hätte den Ausbau des Boemundrings lieber hinten angestellt. "Schuld an dieser Planänderung ist der marode Kanal zwischen Wittbende und Stehbachstraße", erklärt Treis und stellt klar: "Die Burgfestspiele gibt es auch noch 2017."

Unterdessen rechnen die Verantwortlichen der Festspiele mit dem Schlimmsten. Sollten die Bauarbeiten - vor allem während des Kinderstücks "Der Dieb von Bagdad" - zu laut sein, denkt man sogar über permanenten Mikrofoneinsatz nach.

"Uns bleibt nichts anderes übrig. Von der relativ spontanen Planänderung dieser Baumaßnahme sind wir natürlich wenig begeistert", sagt Dramaturgin Petra Schumacher. Nicht nur der vermutliche Lärm, sondern auch die mit der Baustelle verbundenen Verkehrsprobleme bereiten ihr jetzt schon Bauchschmerzen. "Das können zwei absolut neue Herausforderungen für uns werden, die wir leider nicht beeinflussen können", sagt Schumacher. Glück haben hingegen die Besucher des Lukasmarkts, der Mitte Oktober 2014 beginnt. Bis dahin sollen die Baumaßnahmen am Boemundring und der Kelbergerstraße, die nach Kostenschätzung bei rund 433.000 Euro liegen, vollständig abgeschlossen sein.

 Julian Turek

Andernach: Anwohner sollen leichter parken können

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Andernach - Wer in Andernach möglichst zentrumsnah einen Parkplatz finden möchte, hat es zu Stoßzeiten manchmal schwer. Ein Grund für diese Not ist die Sanierung der westlichen Altstadt.

Dadurch sind immer wieder Gassen gesperrt, wie etwa der Steinweg. Der Parkplatz gegenüber vom Mariendom zwischen Kirchhofsweg und Agrippastraße dient oft als Lagerplatz für Baumaterial. Dies bewirkt, dass Parkplätze wegfallen oder Anwohner ihre Autos an anderen Stellen parken müssen.

Nun soll es zumindest Anwohnern leichter gemacht werden. Im Dezember soll der städtische Planungsausschuss darüber befinden, ob die zwei Anwohnerparkzonen der Stadt zu einer Zone vereinigt werden. Dann könnten die Bürger mit einem entsprechenden Ausweis überall dort ihre Autos abstellen, wo Anwohnerparkplätze ausgewiesen sind. Barbara Summerer (CDU) hatte in der jüngsten Stadtratssitzung darauf aufmerksam gemacht, dass es oft schwierig sei, Parkplätze zu finden. Dies hätten mehrfach Kunden moniert: "Die Leute kommen zu uns und beschweren sich." So sei etwa der Parkplatz am Runden Turm oft überfüllt.

Oberbürgermeister Achim Hütten sagte, dass es möglicherweise anstelle der beiden Parkzonen nur eine geben könnte. Ursprünglich seien zwei Parkzonen ausgewiesen worden, damit Anwohner in der Nähe ihres Hauses einen Parkplatz finden, jedoch nicht in der gesamten Kernstadt parken können, erläuterte der Oberbürgermeister.

Achim Hütten informierte die Stadtratsmitglieder, dass es wohl nicht mehr lange dauert, bis die Bürger den Parkplatz der Bahn an der Bahnunterführung nutzen können. Die Stadt stehe mit der Bahn in Verhandlungen, und es sähe gut aus. Barbara Summerer entgegnete daraufhin allerdings, dass sich dies noch länger hinausziehen könnte. Es müsste kurzfristig eine Lösung für das Parkplatzproblem geben. Die Vereinfachung des Anwohnerparksystems soll nun helfen.

Silvin Müller


Ansturm auf Polcher Katharinenmarkt

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Polch - Mit dem Katharinenmarkt in Polch wurde am Wochenende die Serie vorweihnachtlicher Märkte auf dem Maifeld eröffnet. Die Werbegemeinschaft der Stadt hatte dazu eingeladen.

Tausende Besucher zogen durch die Straßen rund um den Marktplatz und nutzten die Gelegenheit zum Treffen von Freunden und Bekannten. Gut angenommen wird in jedem Jahr das kulinarische Angebot des Marktes, das vorwiegend von den einheimischen Vereinen organisiert wird. Großer Andrang herrschte am Kröbbelches-Stand des Kirchenchores. Auf sieben Pfannen brutzelten die goldgelben Teiglinge. Den Köchinnen wurden die knusprigen Leckerbissen förmlich aus der Hand gerissen. Glühwein, Kaffee und Waffeln gab es bei der Polcher Feuerwehr. Deren Stand hatten die Organisatoren vom Rathaus weg an den neu gestalteten Eingangsbereich zum Hans-Baulig-Platz verlagert.

Auf dem großen Parkplatz präsentierten die Autohändler aktuelle Modelle. Neben der Rathaustür bot ein Gartenbauunternehmen Adventskränze in großer Vielfalt an. Als Verkaufsschlager erwiesen sich Kränze zum Selbstdekorieren. "Wir hatten die Platzierung der Stände bewusst geändert", erklärte Christian Schmitt, der Vorsitzende der Werbegemeinschaft. Denn die Besucher sollten nicht nur ihre angestammten Stände ansteuern, sondern den Markt als Ganzes neu erleben. Der Adventsschmuck bildet immer den Schwerpunkt des vorweihnachtlichen Angebots. Allerdings berichteten einige Standbetreiber davon, dass sich die Besucher beim Kauf der schön anzusehenden Dekorationen noch deutlich zurückhielten.

Großen Zuspruch erfuhren die Vereine und Gruppen, die mit selbst gebackenen Plätzchen, Kaffee, Kuchen und Glühwein auf sich aufmerksam machten, beispielsweise die Mitglieder des Jungen Chores Maifeld, der deutsch-französische Freundeskreis, der Teilnahmekreis der Caritas und CDU-Frauen, die eine selbst hergestellte Backmischung für einen Schokokuchen offerierten. Die Landfrauen priesen regionale Produkte an.

Vor der Kirche stand eine Schülergruppe des Berufsbildenden Gymnasiums Mayen, die sich mit dem Verkauf von Waffeln einen finanziellen Beitrag für ihre Abiturfeier erwirtschaften wollten. Komplette Kaffeeservice, Dutzende von Büchern und Spielzeug zu äußerst günstigen Preisen gab es bei Karin Fust und ihren Helferinnen. Die Gegenstände wurden allesamt gespendet, und der Verkaufserlös kommt der örtlichen Tschernobylhilfe zugute.

Unverzichtbar ist die Beteiligung der Einzelhändler der Polcher Werbegemeinschaft mit einem speziellen, auf die Vorweihnachtszeit ausgerichteten Sortiment. Den Geschäftsleuten sind auch die Preise der großen Tombola zu verdanken. Die Lose dazu verkauften die Mitglieder der Jugendfeuerwehr. Insgesamt zog die Werbegemeinschaft ein positives Resümee: "Zu den angekündigten 150 Anbietern stießen am frühen Morgen noch 40 Standbetreiber, die sich nicht angemeldet hatten", berichtet Christian Schmitt. Heinz Israel

Mayener Stadtverkehr soll bald seltener fahren

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Mayen - Die Zahl der Fahrten im Mayener Stadtverkehr soll um 20 Touren pro Woche reduziert werden. An Werktagen sollen die Fahrten der Linie 381 um 7, 12 und 13 Uhr entfallen. Und an Samstagen soll es gar keine der fünf bislang angebotenen Touren mehr geben.

Das hat der Unternehmer Karl-Heinz Dott, der die Linie 381 betreibt, in seinem Antrag auf eine neue Konzession festgeschrieben. Über den Antrag entscheidet der Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Koblenz. Sollte der LBM zustimmen, werden die genannten Fahrten von Montag, 23. Dezember, an nicht mehr angeboten.

Karl-Heinz Dott, dessen Firma den Stadtverkehr in Mayen seit 1961 betreibt, nennt wirtschaftliche Gründe für die Streichung der Fahrten. "Der Stadtverkehr im Ganzen ist unwirtschaftlich", sagt Dott auf Anfrage der Rhein-Zeitung. Die Tageseinnahmen lägen im Schnitt bei 150 bis 180 Euro - zu wenig, um davon den Bus, den Fahrer und die weiteren Kosten zu finanzieren. Dass er nun ausgerechnet jene Fahrten streichen möchte, die potenziell die meisten Fahrgäste haben - nämlich morgens und mittags, wenn auch Schüler den Bus nutzen -, klingt zunächst nach einem Widerspruch. Aus Dotts Sicht ist dieser Schritt aber folgerichtig. "Damit ist der Bus in dieser Zeit nicht durch den Linienbetrieb blockiert. Stattdessen halte ich ihn für Auftragsfahrten frei", erläutert der Mayener Unternehmer.

Hintergrund für Dotts Entscheidung ist ein neues System für die Aufteilung der Einnahmen im Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM). Das neue System sieht vor, dass vom kommenden Jahr an bei der Finanzierung die tatsächlichen Fahrgastzahlen ausschlaggebend sind. Das bedeutet: Wer viele Passagiere befördert, bekommt mehr Geld. Für Dott bedeutet das: Die kaum ausgelasteten Fahrten im Stadtverkehr lohnen sich noch weniger. Hinzu kommt, dass dem Mayener Busunternehmer der Landkreis als zusätzliche Einnahmequelle nicht zur Verfügung steht. Zwar subventioniert der Kreis Mayen-Koblenz den Schülertransport - aber erst ab einer Wegstrecke von zwei Kilometern. "Auf diese Streckenlänge kommen wir in Mayen nicht", sagt Dott.

Noch fährt die Linie 381 an jedem Werktag neun Mal durch Mayen, samstags werden fünf Fahrten angeboten. Der Bus stoppt an gut 25 Haltestellen in der Kernstadt. Die geplante Streichung von Fahrten wird von Politik und Verwaltung in Mayen gleichermaßen kritisiert. In einer Pressemitteilung informiert Oberbürgermeister Wolfgang Treis darüber, dass er beim LBM gegen den neuen Fahrplan protestiert habe, da "neben den Schulkindern insbesondere ältere Mitbürger auf die Busverbindungen angewiesen sind". Der neue Fahrplan war kürzlich auch Thema im Haupt- und Finanzausschuss. Helmut Sondermann (SPD) berichtete: "Uns haben der Protest und die Sorgen der Bürger erreicht." Vor diesem Hintergrund fragte Sondermann, welche Möglichkeiten die Stadt habe, gegen die geplante Streichung der Fahrten vorzugehen.

Nüchtern betrachtet, sind die Möglichkeiten gering. Denn die Stadt ist an dem Verfahren zur Erteilung einer neuen Konzession nicht beteiligt. Diese Entscheidung trifft allein der LBM. Dort haben die Stadt Mayen und auch die Kreisverwaltung Mayen-Koblenz den Plänen zwar "vehement widersprochen", sagte der zuständige Fachbereichsleiter, Jürgen Caspary, in der Ausschusssitzung. Caspary geht allerdings davon aus, dass dieser Protest nichts nützt und Karl-Heinz Dott die Konzession erhält. Wann der LBM eine Entscheidung trifft, ist noch offen. Eine Anfrage der Rhein-Zeitung in dieser Sache blieb am Freitag unbeantwortet.

Mayens OB Wolfgang Treis betonte in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses: "Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Mobilität der Menschen zu erhalten." Daher suche die Verwaltung das Gespräch mit Karl-Heinz Dott. Sie suche aber auch nach anderen Lösungen, sagte der OB.

Von unserem Refakteur Hilko Röttgers

Busunfall in Polch - Ein Verletzter

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Polch - Bei der Kollision eines Pkw mit einem Linienbus ist am Dienstagmorgen der Autofahrer verletzt worden.

Nach ersten Angaben der Polizei ereignete sich der Verkehrsunfall in der Laßportstraße. Dort stieß ein Pkw gegen einen mit  57 Schülern besetzten Schulbus. Die Insassen des Schulbusses wurden laut Polizei offensichtlich nicht verletzt. Nach ersten Ermittlungen kam der Pkw in einer Rechtskurve von der Fahrbahn ab und stieß gegen den entgegenkommenden Schulbus.

Stadtrat Andernach beschließt einstimmig Etat - Viele Projekte 2014

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Andernach - Auf die Stadt kommen im nächsten Jahr wieder hohe Ausgaben und große Investitionen zu. Dabei schafft sie es nicht, diese aus eigener Kraft zu stemmen. 4,7 Millionen Euro werden an Liquiditätskrediten benötigt, um die laufenden Kosten und ordentlichen Tilgungen zu decken.

Im Ergebnishaushalt, der auch die langfristigen Verpflichtungen berücksichtigt, fehlen 5,1 Millionen Euro. Die Ratsmitglieder sind sich aber einig, dass der vorliegende Etat ordentlich ausgearbeitet wurde und dem Wohl der Stadt dient. Sie haben ihn geschlossen verabschiedet.

Oberbürgermeister Achim Hütten zeigte sich alles in allem zufrieden mit dem Haushaltsplan und blickte voller Zuversicht aufs kommende Jahr. Er nannte einige Projekte: Die Rheinanlagen sollen saniert werden, und auch das Weissheimer-Gelände soll endlich überplant werden. Zudem sind die Verhandlungen mit der Bahn über den Erwerb des Güterbahnhofs abgeschlossen und dort könne der große kostenfreie Parkplatz gebaut werden. Kell werde um diese Jahreszeit DSL haben, und die Grundstücke im Baugebiet würden weiter vermarktet. In Miesenheim entsteht ein neues Baugebiet. Und in Namedy soll eine Lösung für ein Bürgerhaus gefunden werden. Zudem baut die Stadt weiterhin darauf, dass die Hasenfängergrundschule zu einer Ganztagsschule ausgebaut wird. Und damit die Bürger künftig mitreden können, wenn es um Investitionen geht, will die Stadt einen Bürgerhaushalt auf den Weg bringen. Eine Menge Projekte, die auch finanziert werden müssen.

Während seiner 45-minütigen Rede betonte der OB das gute und fruchtbare Klima im Rat, der immer um die besten Lösungen für die Stadt ringe. Und er lobte seine Kollegen: "Es zeichnet den Rat aus, dass wir nicht immer auf die nächst höhere Ebene geschielt haben, sondern auch viel aus eigener Kraft leisten." So wurden etwa die einzelnen Haushaltspositionen wieder hart auf Einsparmöglichkeiten überprüft. Und er betonte, dass die Verwaltungsmitarbeiter jeden Tag daran arbeiten, das Defizit gegen Ende des Jahres gegen null zu fahren. "Aber dem Sparen sind auch Grenzen gesetzt", sagte Hütten.

So hat die Stadt an einer möglichen Stellschraube für 2014 gedreht: Der Haupt- und Finanzausschuss hat beschlossen, die Hebesätze der Gewerbesteuer sowie der Grundsteuer A und B anzuheben. OB Hütten: "Wenn die Nivellierungssätze steigen, können wir das nur ausgleichen, wenn wir auch moderat die Steuersätze anheben." Das Land geht bei seiner Berechnung des Kommunalen Finanzausgleiches nämlich davon aus, dass Andernach Grundsteuern in Höhe des Nivellierungssatzes einnimmt. Würden die tatsächlichen Grundsteuersätze darunterliegen, würde damit die Finanzkraft der Stadt überschätzt; sie müsste Umlagen auf nicht erzielte Einnahmen zahlen.

Der OB zeigte sich froh darüber, dass die wichtigste Steuer- und Einnahmequelle der Stadt aller Voraussicht nach auch im kommenden Jahr stabil bleiben wird: Die Gewerbesteuereinnahmen sollen bei 24,4 Millionen Euro liegen. "Doch die Gewerbesteuer birgt in Andernach eine gewisse Gefahr. Wir haben wenige Große, die viel bringen, und auch die kleinen leisten ihren Anteil. Aber wenn die großen husten, wird es brenzlig." Hütten freute sich ausdrücklich, dass das große Unternehmen LTS Lohmann kräftig in den Standort investiert hat.

Der Stadt kommen finanzielle Spritzen vom Land zu Hilfe: Über den Kommunalen Finanzausgleich fließen zusätzliche 600 000 Euro im Jahr nach Andernach. Auch für die Eingliederungshilfen soll vom Bund über die Länder deutlich mehr überwiesen werden. Was davon ankommt, bleibt abzuwarten. "Wenn die Entlastungen bei uns ankommen, dann werden wir sicher vorschlagen, die Steuersätze wieder zu senken", meinte Hütten.

CDU-Fraktionschef Gerhard Masberg wie auch die folgenden Redner lobte die Verwaltung. Sie habe einen solide finanzierten und nachvollziehbaren Haushalt für die weitere Entwicklung der Stadt eingebracht. Der Rat suche immer die beste Lösung zwischen Sparen und Investieren für die Zukunft. Masberg ging auf Investitionsprojekte wie die Rheinanlagen ein und erklärte auch, dass allein für den Straßenaus- und -neubau 3,7 Millionen Euro eingeplant sind.

Marc Ruland (SPD) thematisierte den Betrag, den die Stadt als Umlage an den Kreis zahlen muss: 1 Million Euro mehr als im vergangenen Jahr. Nicht weil der Satz erneut angehoben wurde, sondern weil sich beim neuen Kommunalen Finanzausgleich die Berechnungsgrundlage vergrößert hat und die Nivellierungssätze gestiegen sind. Deshalb sei die Anhebung der Gewerbesteuer unvermeidlich - und auch die Grundsteuern wurden auf Landesdurchschnitt angehoben. Ruland betonte in seiner Rede, dass er sich als Landtagsabgeordneter für die zweite Ganztagsschule einsetzt. "Ich bin in guten Gesprächen." In Kürze werde die Entscheidung bekannt gegeben. Und er regte an, die Schulsozialarbeit in Andernach auszubauen.

FWG-Fraktionssprecher Hartmut Dressel erklärte einzelne Investitionsprojekte. So seien für den Erhalt des Freibades 150 000 Euro eingeplant. Doch eine langfristige Lösung müsse her. "Abwarten, bis die Lichter aus sind, ist der falsche Ansatz." Dressel erwähnte, dass Planungskosten für ein Teichkonzept am Helmwartsturm eingestellt wurden. Und er betonte, dass Andernach dringend neue Gewerbegebiete benötigt.

Grünenfraktionschefin Ulrike Linhsen wies darauf hin, dass im nächsten Jahr viel über die Standorte von Windkrafträdern diskutiert werden wird. Wer klimafreundliche Energie haben möchte, dürfe nicht davon ausgehen, dass die Räder in anderen Gemeinden stehen sollen. Auf den Bürgerhaushalt, den die Grünen angeregt haben, freut sie sich. Und sie regte an, beim Konzept fürs Weihnachtsdorf nachzujustieren. Es fehle ein großer Weihnachtsbaum und man könne nicht nach Geschenken bummeln. Judith Lehnigk-Emden (FDP) wies darauf hin, dass die Krisenherde der Welt sich auch im Haushalt niederschlagen. Die Aufwendungen im Bereich Asyl seien um fast 40 Prozent gestiegen. Jürgen Schartmann (Linke) kritisierte die Bundes- und Landespolitik: Die Armut nehme zu. "Dennoch bin ich der Meinung, dass die Stadt mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln verantwortungsvoll umgeht."

Katrin Franzen

Stadtrat Mayen vertagt Entscheidung über den Etat

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Mayen - Der Mayener Stadtrat hat seine Entscheidung über den Haushalt 2014 vertagt. In einem gemeinsamen Antrag plädierten die vier Ratsfraktionen in der Sitzung am Mittwochabend dafür, den Etat nicht wie ursprünglich vorgesehen zu beschließen. Stattdessen soll der Haushalt nun in der nächsten Sitzung am 29. Januar 2014 verabschiedet werden.

Die Entscheidung, die Haushaltsaufstellung zu verschieben, traf der Stadtrat einstimmig. Damit übt der Rat deutliche Kritik am Etatentwurf der Verwaltung, den Oberbürgermeister Wolfgang Treis Ende September vorgestellt hatte. Das Zahlenwerk sah ursprünglich ein Defizit von rund 6,9 Millionen Euro vor - und das, obwohl die Stadt die Gewerbe-, Grund- und Hundesteuer erhöht hatte und deshalb mit höheren Einnahmen rechnete. Der Rat sah darin einen Widerspruch, den er in weiteren Beratungen auflösen möchte.

Aufgrund der Vertagung wird die Stadt Mayen ohne Haushalt ins Jahr 2014 gehen. Handlungsunfähig ist die Verwaltung deswegen aber nicht. Bis der Haushalt 2014 beschlossen und bekannt gemacht worden ist, kommt es zur vorläufigen Haushaltsführung. In dieser Interimszeit kann die Stadt Mayen alle Ausgaben tätigen, zu denen sie rechtlich verpflichtet ist oder die zur Weiterführung notwendiger Aufgaben unaufschiebbar sind.

Dass die Interimszeit Probleme mit sich bringt, glauben die Ratsleute nicht. An OB Treis gewandt, sagte der CDU-Fraktionschef Bernhard Mauel: "Wir haben bei der vorläufigen Haushaltsführung das volle Vertrauen in Sie und die Verwaltung." Mauel geht davon aus, dass der neue Etat im Januar beschlossen und einen Monat später von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion genehmigt wird.

Hilko Röttgers

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