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Kreis MYK: Gebrauchte Häuser sind beliebt

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Kreis MYK - Im Kreis Mayen-Koblenz stehen die Chancen gut, dass es dort trotz des demografischen Wandels auch in 20 Jahren noch viele Städte und Dörfer mit intakten Ortskernen gibt. Das ist eine der positiven Schlussfolgerungen aus dem Landesgrundstücksmarktbericht, der jetzt veröffentlicht wurde.

So wechselten zwar auch im Kreis MYK 2012 mehr Neubaugrundstücke den Besitzer, als gebrauchte Häuser zum Beispiel in den Ortskernen gekauft wurden. Aber das Verhältnis ist im Vergleich besser als anderswo: Auf zehn verkaufte unbebaute Grundstücke kamen im Kreis MYK 2012 sieben sogenannte Bestandsimmobilien. Zum Vergleich wechselten im Kreis Ahrweiler auf zehn unbebaute Grundstücke nur vier Bestandsimmobilien den Besitzer.

Steffen Albert, Stabsstellenleiter beim Vermessungs- und Katasteramt Osteifel-Hunsrück in Mayen, sagt: "Das ist sehr positiv, auch wenn die Kommunen noch viel tun müssen, damit die Ortskerne weiterentwickelt werden." Das Amt hat die Daten für den Bericht aus den Landkreisen Mayen-Koblenz, Ahrweiler, Cochem-Zell und dem Rhein-Hunsrück-Kreis erhoben.

Der Landkreis Mayen-Koblenz gehört insgesamt zu den attraktiveren in der Region. Das liegt nach Ansicht von Steffen Albert vor allem an der Nähe zum Mittelzentrum Koblenz. "Da es in Koblenz selbst nur ein beschränktes Angebot an Grundstücken und Immobilien gibt, hat dies positive Auswirkungen auf die Nachfrage im Kreis, weil den Leuten egal ist, ob sie ein paar Kilometer weiter weg wohnen", erklärt Albert. Für 276 Millionen Euro wechselten insgesamt 2757 Immobilien im Kreis MYK 2012 den Besitzer, im Kreis Ahrweiler waren es Immobilien im Wert von 187 Millionen Euro.

Die Flucht in Immobilienwerte ist nach Ansicht von Steffen Albert insgesamt aber vorbei. Das schlägt sich auch in den Umsätzen nieder: 2011 wurden im Kreis noch Immobilien und Grundstücke für 304 Millionen Euro gehandelt. "Die Schmuckstücke sind weg, und durch das niedrige Zinsniveau ist in den vergangenen Jahren auch noch mehr weggegangen, als normalerweise", sagt er. Erfahrungsgemäß bedeute das auch, dass die Zahl der Zwangsversteigerungen in nächster Zeit wieder ansteige.

Innerhalb des Kreises Mayen-Koblenz haben Albert zufolge Städte wie Andernach und Mayen sowie Gegenden, die nahe an Koblenz gelegen sind, besonders gute Chancen, sich positiv zu entwickeln. "Es gibt aber auch Leuchttürme wie Anschau, die sehr viel für die Entwicklung tun und sich gut entwickeln", sagt Albert. Ebenso seien Regionen mit guter Anbindung an die Autobahnen sowie mit schnellem Internet im Vorteil.

Insgesamt 440 Immobilien und Grundstücke und damit die meisten im Kreis MYK wurden 2012 in der Verbandsgemeinde (VG) Weißenthurm gekauft. Andernach folgt mit 375 Verkäufen, auf Platz drei liegt die VG Maifeld mit 369 Verkäufen. In Mayen wechselten 232 Immobilien und Grundstücke den Besitzer, die VG Rhens bildet mit 87 Verkäufen das Schlusslicht.

Das teuerste Bauland gab es in Urbar in der VG Vallendar zu kaufen: 360 Euro kostete hier der Quadratmeter. Wer besonders günstigen Grund haben wollte, musste 2012 in die VG Vordereifel nach Acht ziehen. Dort kostete der Quadratmeter nur 28 Euro. Der durchschnittliche Bodenpreis im Kreis MYK ist seit 2003 sehr stabil. Der Indexwert lag 2012 nur um 1 Punkt über dem Wert von 2003.

Weitere Informationen gibt es im Internet auf der Seite des Vermessungs- und Katasteramts Osteifel-Hunsrück unter www.katasteramt.rlp.de/osteifel-hunsrueck.

Von unserem Reporter Johannes Bebermeier


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