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Traumpfad löst in Wierschen zeitweise Parkchaos aus

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Vorübergehend herrschte deshalb dort und in angrenzenden Teilen des Dorfs ein Parkchaos. Auch an anderen Orten des Maifelds sind seit der Auszeichnung der Strecke mehr Touristen als früher unterwegs. Seitdem sich der Rundweg mit dem Titel schmücken kann, wollen noch mehr Wanderer als vorher die Strecke ablaufen. Vor allem an den Wochenenden und an Tagen mit schönem Wetter ist der Zuspruch groß.

Die Folge, dass die Resonanz stark gestiegen ist, ist in Wierschem unmittelbar zu spüren. Als sehr chaotisch hat Wierschems Bürgermeister Michael Kopp die Situation in seiner Gemeinde zeitweise wahrgenommen. Kreuz und quer sei im Ort geparkt worden, zum Teil auf beiden Seiten der Straße, weil die Stellplätze am Bürgerhaus nicht mehr ausreichten. Das habe erhebliche Probleme verursacht. "Die Lage war extrem schwierig, vor allem für die Landwirte, die mit ihren schweren Maschinen die Straßen passieren mussten", sagt Kopp. Die Wanderstrecke sei schon vor dem Sieg bei dem Wettbewerb beliebt gewesen. Mit einem solchen Ausmaß habe er aber nicht gerechnet.

Um mit dem Ansturm fertig zu werden, musste eine schnelle Lösung gefunden werden. Deshalb wurden vier Sofortmaßnahmen umgesetzt, die den gewünschten Erfolg zeigten: Ein Parkverbot verhindert nun, dass die Straßen am Bürgerhaus beidseitig verengt werden. Ein Landwirt hat eine große Wiese zur Verfügung gestellt, auf der die Besucher jetzt parken können. Außerdem wurde der bisherige Parkplatz am Bürgerhaus erweitert. Weil die Traumpfad-Wanderer auch nach Toiletten suchten, hat der Junggesellenverein einen WC-Wagen organisiert, der bis Ende des Jahres am Bürgerhaus stehen soll. Von 2014 an soll es eine komfortable Lösung geben. "Inzwischen kommen wir mit der Situation zurecht", sagt Kopp.

Trotz des Trubels nehmen die meisten Wierschemer den Andrang nach Erfahrung des Bürgermeisters vor allem mit Gelassenheit auf. Heftige Beschwerden über die vielen Besucher habe es bisher nicht gegeben. "Viele haben Verständnis, dass jetzt so viele Leute in den Ort kommen. Sie finden den Weg schließlich selbst schön", erklärt Kopp. Außerdem seien die Wanderer in der Regel pflegeleicht. Nicht zuletzt hat der hohe Zuspruch auch seine Vorteile: Die Gastronomie im Ort profitiert von den zusätzlichen Touristen, hat der Ortschef beobachtet.

Und nicht nur die, wie Martina Bang-Dosio von der Tourist-Info Maifeld weiß. "Wir haben den Eindruck, dass der Traumpfad generell mehr Menschen ins Maifeld lockt", sagt sie. Die größeren Besucherströme kommen nicht nur den Restaurants und Unterkünften zugute. Auch auf Burg Eltz sei mehr Betrieb als vor dem Titelgewinn. Allerdings sei es schwierig, die zusätzliche Resonanz an Zahlen festzumachen.

Ein Blick auf die Kennzeichen zeigt, dass nicht nur Wanderer aus der näheren Umgebung nun den Traumpfad erwandern. Viele Besucher kommen aus den Großräumen Köln/Bonn und Frankfurt, aber auch aus entfernteren Gegenden Deutschlands. "Zum Teil reisen sie in kleinen Gruppen an", erläutert Bang-Dosio.

Anne Fuhrmann


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