Pellenz/Koblenz. Sie hielt es für normal, dass ihr Vater sich seit ihrem siebten Lebensjahr an ihr verging. Dass er sie zweimal die Woche sexuell missbrauchte. Dass er über sie herfiel, sobald kein anderer im Haus war. Im Schlaf- und Kinderzimmer. In der Küche, der Garage und im Bad. Selbst im Sommerurlaub ließ er nicht die Finger von ihr. Immer wieder ermahnte er sie: „Erzähl das niemandem! Wenn das rauskommt, muss ich ins Gefängnis.“ Das Mädchen glaubte, ihre Mutter würde das gleiche mit ihrem Bruder tun – und behielt das abscheuliche Geheimnis zehn Jahre lang für sich. So erzählte es die inzwischen 19-Jährige einer Polizistin – und hat es jetzt im Prozess am Landgericht Koblenz wiederholt.
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